· 

Ich liebe den Labrador aus 1000 und 1 Gründen!

Ich beginne mit einem Geständnis…
„Ich liebe Deutsch Kurzhaar … und Irish Setter … und Drahthaar … Terrier, gerne die Knackigen…“

Der Labrador und ich begegnen uns immer wieder. Shiwa, die gelbe Labradorhündin meiner ehemaligen Kollegin habe ich geliebt. Für ihr ausgeglichenes Gemüt, ihre stets gute Laune und, dass man auf einer Radtour auch die Umgebung betrachten konnte und nicht nur wie beim Setter verzweifelt versucht dran zu bleiben.
Aber nach unserem Setter, kam der Kurzhaar Ludmilla. Ich liebe ihren wilden Blick, ihren Style beim Vorstehen, ihre kompromisslose Lust am Jagen. Mein Typ Hund!

 

Nun hat meine Tochter Liska ja seit ca. 1,5 Jahren eine Labradorhündin Eida und ihr Verlobter Constantin ihre Schwester Sissi. Jeder weiß es, es gibt nichts Süßeres als kleine Labis. Die kleinen runden Köpfchen, die weichen Öhrchen, die Barthaare, die sich um das kleine süße Schnäuzchen strecken. Die dunklen Knopfaugen und das flauschige schwarze Fell. Unwiderstehlich!

Eida und Sissi begannen die ersten kleinen Übungen mit einem rosaroten Mädchendummy. Sie eierten auf ihren kleinen Füßchen und holten es von überall. Schnell zu Frauchen und dabei immer fest die Rute propellermäßig schwingen. Das Wort Motivation wird mit Leben erfüllt und ich lächle verzückt, wenn sich die kleinen mit Dummy seitlich an Frauchens Bein werfen.

Die Hunde werden größer, der Charme bleibt. Kommen sie mit Liska und Constantin aus ihrer Heimat in Bayern angefahren geben sie mir das Gefühl dazu zu gehören. Eida bringt immer große Geschenke wie Gartenschuhe, die rumgestanden sind oder leere PET-Flaschen. Sissi trägt, nur an ihrer Lippenhaltung erkennbar, ganz kleine Dinge, wie Blätter oder Knospen. Mit diesen Geschenken entzücken sie Liskas Schwiegermutter und mich gleichermaßen. Hunde fürs Herz!

Eida und Sissi lieben, wie es sich für Labradore gehört, Kinder. Sissi mit etwas mehr Zurückhaltung als ihre Schwester. Eida kann sich nicht beherrschen wenn Kinder da sind. Unermüdlich buhlt sie um deren Aufmerksamkeit. Während ihre Augen Herzchen versprühen sagt ihr Blick: „ Sieh mich, bitte sieh mich an!“ Kaum ist ein Kind am anderen Ende der Leine, bewegt sie sich nur noch sehr sanft und lässt den kleinen Hundeführer nicht aus den Augen.

Unlängst hatten Liska und Constantin Besuch von einem Paar, dessen sechs Monate altes Baby einen schwierigen Start ins Leben hatte. Schon einige frühe Operationen und noch folgende Behandlungen verzögerten die bisherige körperliche Entwicklung des Mädchens ein wenig. So lag dieses Kind auf dem Rücken auf seiner Decke als Eida dazu kam. Sofort legte sich dieser Hund an die Seite des Mädchens und bettete sanft seinen Kopf auf den kleinen Babybauch. Ganz ruhig lagen beide da und die Augen des Babys begannen zu strahlen, als sie mit den kleinen Händchen nach dem großen Hundekopf griff. Verloren die Hände den Kontakt stellte Eida ihn wieder her. Sie blieb den ganzen Nachmittag bei dem Kind, schenkte dem Mädchen Wärme und Zuneigung.

Draußen im Feld und am Wasser ist diese Zartheit vergessen. Kein Weg ist ihr zu weit, um zu schauen, was sich alles so versteckt hält. Eidas weitere Leidenschaft sind die Enten. Dummies sind für sie ein Kompromiss, mit dem es sich Leben lässt. Sissi brennt für Dummies, unwegsames Gelände und herausfordernde Aufgaben. Ihr Ehrgeiz und Finderwille sind unbeugsam. Immer öfter verschlägt es mir die Sprache. Zuletzt als diese zwei schwarzen Teufelchen den Deutsch Drahthaar Rüden zeigten, wie man den 4,5 Kg Fuchs aus dem Hindernis holt, ohne vier Mal drum herum zu rennen.

Die Vielseitigkeit dieser Hunde beeindruckt mich. Ihre angenehme Grundhaltung und, was ich lange nicht gesehen habe, ihre beeindruckende Konsequenz in dem was sie tun. Dazu ihr freundliches Wesen ohne trottelig zu sein. Eida z.B. möchte alleine auf ihrem 1,5 m2 Platz liegen und setzt diesen Wunsch auch bei allen anderen Hunden durch. Wenn Sissi in der Küche trinkt, stehen unsere anderen Hunde vor der Türe in der Warteschlange.

Beide sind Anhängerinnen der Null Toleranz Regel, wenn es um Futter geht. Von ihnen mitgebrachte Geschenke sollen geschätzt werden, so hat Eida ihr Frauchen streng beobachtet und ihr keine Chance gelassen, die eben überreichte Bisamratte schnell zu entsorgen. Kleine Lästigkeiten wie ständiges Unrat fressen, sich in jeder stinkenden Brühe suhlen, Ausflüge zu Gartenteichen oder Katzenfutter Schüsseln in der Nachbarschaft verblassen bei Arbeitsfreude und erfolgreicher Teilnahme an Working Tests.

Und ist der geliebte Schatz mal nicht erfolgreich gibt es dafür plausible Gründe und unglückliche Umstände.

Und ich liebe den Labrador aus 1000 und 1 Gründen!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0