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Jagdhunde – eine Leidenschaft!

An Jagdhunden fasziniert mich die Vielseitigkeit einerseits und die Spezialisierung andererseits. Was sich wie ein Widerspruch anhört beschreibt aber viel mehr das Interessante und Abwechslungsreiche. Die deutschen Jagdhunderassen zeichnen sich als Allrounder aus. Diese Hunde werden für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt. So kann ein Weimaraner nicht nur klassisch bei der Niederwildjagd, als Vorstehhund geführt werden, sondern ebenso am Hochwild wie Hirsch und Wildschwein die Arbeit nach dem Schuss verrichten. Der Weimaraner sowie die anderen deutschen Vorstehhunde wie die „Deutsch Kurzhaar, deutsch Drahthaar, Deutsch Stichelhaar, Deutsch Langhaar, großer und kleiner Münsterländer und der Pudelpointer überzeugen zu Wasser und zu Land.

 

Die Bracken und Stöberhunde arbeiten sowohl vor wie nach dem Schuss auf der Schweißfährte. Manche von Ihnen können durchaus auch im Apportieren gute Dienste leisten, einzig Wasser ist nicht das Lieblingsfeld der Bracken.Wobei der deutsche Wachtelhund außer dem Vorstehen alle Kategorien vorzüglich meistern kann, wenn er will und darf. Der Schweißhund bleibt der Spezialist für die Fährte! So können wir Jagdhundeliebhaber den Engländern danken. Diese große Nation der Hundezüchter kreierte mit Wonne eine Jagdhundevielfalt ohne die diese Welt wesentlich langweiliger wäre. Außerdem war es wohl eine grauenhafte Vorstellung für englische Jäger etwa mit einem Hund auskommen zu müssen. Der englische Gentleman und die jagende Landbevölkerung reisen mit mehreren Hunden zur Jagd. Ein Hund vor dem Schuss wie etwa der Spaniel zum Stöbern oder Setter und Pointer zum Vorstehen. Der Retriever nach dem Schuss zum Bringen von Wild. Der Beagle für die Hasenspur, der Terrier für unter die Erde sowie zur Raubwildjagd und Foxhounds zum Treiben. Um sich ganz individuell ausleben zu können, formte jede Gegend ihren, an die Landschaft und persönliche Bedürfnisse angepassten, Hund. So gibt es eine derartige Rassenvielfalt und dazu nochmal so viel Landschläge und nicht anerkannte aber ebenso auf Reinzucht gezüchtete Individualisten.

In England bleibt nichts dem Zufall überlassen. Die eigenen Hunde und die der Nachbarn werden analysiert und in der Gemeinschaft besprochen. So ist es selbstverständlich, dass die Queen eine ausgesprochene Hundeexpertin ist und neben ihren Corgies auch gute Labrador Retriever besitzt.

Ich liebe diese klugen, wilden Gesellen, die stets ihre Unabhängigkeit bewahren und doch bereit sind alles mit ihrem Menschen zu erleben.

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